Die dunkle Seite von Parox Dark

Kreise des Lebens

Die Stunde des Zenits steht Abseits dessen, was ich als gutes Ende erhoffe. Also kann ich eigentlich alles weitere vergessen. Es ist alles zu spät. Es ist Zeit zu zahlen. Den Schmerzen müssen Buße folgen. Nur ist mir nicht bewusst, dass ich etwas Böses getan habe.

Nein, ich tat etwas, was mein Gegenüber wollte, gar freiwillig verlangte. Nur ist das, was ich tat wohl doch etwas, wofür immer zur Kasse gebeten wird in diesem Leben. Mir ist es egal, da mich das nicht verändern wird. Mich stärkt es, obwohl es mir enorm viel Kraft nimmt. Ich setze alle meine Energien ein und habe nur ein Ziel, neu geboren zu werden. Wer hier wem Leben schenkt, wird sich in den nächsten Zeilen bewahrheiten. Wie oft wurde ich angelogen. Nun gut, mit den Jahren reift man. Daher waren die Lügen nicht sehr gewichtig, ich wusste, dass gelogen wurde und nahm es in Kauf.

Ich kann mir nur ein allzu leidiges Zitat nicht aus dem Kopf wegwischen. “Viel zu sehen ist nicht gut” und das stimmt. Nun, zum sehen muss man auch die Gabe dazu haben. Ich habe sie nicht. Aber der Instinkt sitzt tief. Der Instinkt des “Sehens”.
Sie wollte unbedingt in meine Welt eintreten. Eine Warnung kann manchmal eine Aufforderung sein. Vielleicht fühlen sich Frauen bei einer Warnung herausgefordert. Sie können vieles meistern, aber nicht alles. Wäre ich ein leichter Mensch, würde ich selbst mit mir besser klar kommen. Ein klare Sicht der Tatsachen über mich sollte reichen. Mein Gegenüber ist alt und erfahren genug, um selbst entscheiden zu können. Und sie hatte sich entschieden. Sie hatte sich für Kampf, Schmerz, Herausforderung, Erniedrigung und Ausgleich, Geborgenheit, Gefühl, Herz entschieden. Aber sie hat dabei gelogen. Von Anfang hatte sie gelogen, nur wurde die Lüge in meinen Augen entkräftet, weil wie zuvor gesagt ich es wusste und sie nicht wusste, dass sie mich anlügt. Ihr fehlte der Instinkt, um die eigene Lüge zu sehen. Erfahrung hätte an diesem Zustand nicht viel geändert.

Im übertragenem Sinne töte ich meine Sklavin, um sie neu ins Leben zurück rufen zu können. Sie wird dabei neu geboren. Aber diese Tod-Geburt ist jedes Mal mein langfristiges Ende. Es entsteht eine Bindung, die außerhalb dessen ist, was ich zulassen kann. Oder es entstehen so tiefe Gefühle, dass der weitere Weg kein normales Empfinden mehr zulässt. Weder für Schmerz, noch für Gefühle. Alles schwindet und niedere Beweggründe sorgen für einen Auftrieb, der Entscheidungen fällen lässt. Nur sind diese Entscheidungen meist sehr tief. Ich tendiere zu endgültigen Entscheidungen und schneide dabei in meine eigene Seele, während mein Herz blutet.

Und dennoch bereue ich gar nichts! Nie und werde es auch nicht. Es geht weiter. Während sich der eine Kreis schließt, entsteht schon der nächste und Kreise durchziehen mein Leben.

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